Landesgalerie Niederösterreich

Franz-Zeller-Platz 3, 3500 Krems
Österreich

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Renate Bertlmann. HIER RUHT MEINE ZÄRTLICHKEIT

Die Ausstellung der Landesgalerie Niederösterreich ist die erste Museumseinzelausstellung der großen Künstlerin. Das Projekt wurde mit Renate Bertlmann im Spätsommer 2016 entwickelt, lange bevor sich die Aufmerksamkeit für die Künstlerin mit dem Empfang des großen österreichischen Staatspreises und der Nominierung zur ersten Künstlerin mit einer Einzelausstellung im österreichischen Pavillon der Biennale markant entwickelt hat.

Das Werk Bertlmanns wird gerne mit dem Begriff der feministischen Avantgarde verbunden und auf das Kunstschaffen des Hinterfragens von geschlechtergeprägten Rollenbildern und Stereotypen konzentriert. Dem gegenüber sind der ironische, selbstreflektive und spirituelle Aspekt ihres Schaffens ebenso wichtig. „Amo ergo sum“ ist die zentrale Botschaft Bertlmanns, die 1978 entwickelt wurde und sich seit den 1980er Jahren in die Themen PORNOGRAFIE, IRONIE und UTOPIE gliedert.

„Ich fluktuiere bis heute permanent zwischen diesen drei Bereichen hin und her, mit der Absicht, ein dichtes, system-analysierendes Bezugsnetz zu weben. Konsequenterweise führt dies zu einer komplexen wechselseitigen Durchdringung aller drei Teile, was bedeutet, dass die PORNOGRAFIE ironisch und utopisch, die IRONIE pornografisch und utopisch und die UTOPIE pornografisch und ironisch schillert.“ – Renate Bertlmann

Eine zentrale Installation der Ausstellung führt als sieben Meter breite Urnenwand ein Konzept Bertlmanns des Jahres 1978 weiter und zeigt 126 Urnen-Nischen, von denen 70 Nischen für die Ausstellung mit persönlichen Inhalten gefüllt werden.

„Die Urnen-Nischen sind Orte der Stille, denen wir Intimes anvertrauen. Sie werden zu Räumen, in denen das Verbergen zum Bergen von Kostbarem, von Verletzlichem, von Ur-Eigenstem wird.“ – Renate Bertlmann

Die Ausstellung der Landesgalerie, die die Künstlerin selbst kuratiert, wird neue Arbeiten präsentieren, der Schwerpunkt liegt aber auf legendären Werken der 1970er und 1980er Jahre wie EL-ELLA Herzsänfte (1986) oder Hier ruht meine Zärtlichkeit (1976), die namengebende Arbeit der Ausstellung. Diese Werke der Ausstellung, die seit Jahrzehnten nicht zu sehen waren, werden im Erdgeschoß des neuen Museums präsentiert.

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