REFLEXIONEN über Anton Koligs zerstörte Fresken
Museum des Nötscher Kreises
Haus Wiegele Nr. 39, 9611 Nötsch im Gailtal
Österreich
Mi - So und an Feiertagen 14–18 Uhr
Schulklassen und Gruppen auch außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung
Aus Anlass des 100-jährigen Jubiläums der Kärntner Volksabstimmung am 10. Oktober 1920 befasst sich das Museum des Nötscher Kreises in seiner heurigen Ausstellung mit jenem bedeutenden Freskenzyklus, den Anton Kolig von 1929 bis 1930 zusammen mit einer kleinen Gruppe seiner Stuttgarter Studenten in einem Konferenzraum des Klagenfurter Landhauses zur 10-jährigen Wiederkehr dieses historischen Ereignisses gestaltete. Die Modernität und die für die damalige Zeit unkonventionelle Wirkung der Malereien stießen bereits kurz nach Fertigstellung der Arbeit auf Unverständnis und Empörung und gipfelten schließlich 1938/1939 in ihrer Zerstörung durch die Nationalsozialisten als „entartete Kunst“. Somit blieb der Nachwelt von diesem bemerkenswerten Monumentalwerk Koligs nur mehr eine Serie von Schwarz-Weiß-Fotos erhalten. Daher hat das Museum des Nötscher Kreises den Versuch unternommen, in einem gemeinsamen Ausstellungsprojekt mit dem Klagenfurter Landhaus diese Wandmalereien dokumentarisch zu rekonstruieren sowie der Frage nach ihrer möglichen Farbigkeit und ihres optischen Effekts nachzugehen.