Natha­lie Djur­berg & Hans Berg

NATHALIE DJURBERG & HANS BERG, ONE NEED NOT BE A HOUSE, THE BRAIN HAS CORRIDORS, 2018 © NATHALIE DJURBERG & HANS BERG / VG BILD-KUNST, BONN 2018

Schirn Kunsthalle

Römerberg, 60311 Frankfurt am Main
Deutschland

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Dienstag, Freitag – Sonntag 10–19 Uhr
Mittwoch und Donnerstag 10–22 Uhr

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A JOURNEY THROUGH MUD AND CONFUSION WITH SMALL GLIMPSES OF AIR

Die Begeg­nung mit den Filmen von Natha­lie Djur­berg (*1978) und Hans Berg (*1978) hat etwas von einer Verfüh­rung – eindrucks­voll und unmit­tel­bar ziehen sie die Betrach­ter an, hinein in farben­präch­tige, von hypno­ti­scher Musik beglei­tete, sugges­tive Welten. In spie­le­risch erzähl­ten, düste­ren Fabeln voller schwar­zem Humor werden die großen Fragen der Mensch­heit verhan­delt. Die Schirn Kunst­halle Frank­furt stellt das Werk des schwe­di­schen Künst­ler­paars erst­mals in einer umfang­rei­chen Über­blicks­aus­stel­lung in Deutsch­land vor. Zu sehen sind rund 40 Video- und Sound­ar­bei­ten der letz­ten zwei Jahr­zehnte, darun­ter frühe Videos wie My Name is Mud (2003) und Tiger Licking Girl’s Butt (2004), groß­for­ma­tige Raum­in­stal­la­tio­nen wie The Parade (2011) und The Potato (2008), jüngste Arbei­ten, etwa One Need Not Be a House, The Brain Has Corri­dors (2018) und Dark Side of the Moon (2017), zahl­rei­che Skulp­tu­ren und die erste Virtual-Reality-Arbeit des Künst­ler­paars It Will End in Stars (2018). Bereits im Jahr 2003 wurde Natha­lie Djur­berg mit ihren Stop-Motion-Filmen bekannt – eine lang­same, sehr aufwen­dige Anima­ti­ons­tech­nik, bei der mit einer Serie von Stand­bil­dern die Illu­sion einer Bewe­gung erzeugt wird. Die Puppen aus Plas­ti­lin, Ton, Textil und Kunst­haar sind Prot­ago­nis­ten einer filmi­schen Narra­tion, die seit 2004 durch die Musik von Hans Berg ergänzt wird. Zu jedem Film kompo­niert Berg einen spezi­fi­schen Sound. Das Künst­ler­paar arbei­tet dabei ganz intui­tiv im jeweils eige­nen Medium – ohne vorge­fer­tig­tes Skript, Story­board oder fest­ge­leg­ten Span­nungs­bo­gen. Durch das Zusam­men­spiel von Skulp­tur, beweg­tem Bild und Sound werden die Betrach­ter von einem Sog erfasst, dem sie sich kaum entzie­hen können. Djur­berg und Berg lassen ihre Figu­ren an abge­grenz­ten Orten, im Wald, in einer Höhle, einer Kammer oder auf einer Bühne in Aktion treten, wo sie getrie­ben von einem unbe­wuss­ten, inne­ren Verlan­gen schmerz­li­che, aber mitun­ter auch komi­sche Situa­tio­nen erle­ben. Die Künst­ler nehmen die Besu­cher der Ausstel­lung mit auf eine Reise ins Innere des Menschen – mit Filmen, die absur­den Träu­men wie auch verdräng­ten Erin­ne­run­gen glei­chen und atmo­sphä­risch verdich­tet die Gren­zen des mensch­lich Erträg­li­chen ergrün­den. Eine Ausstel­lung des Moderna Museet in Zusam­men­ar­beit mit MART, Rovereto und der SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT

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