Martha Wilson. I have become my own worst fear

Einladungsmotiv Martha Wilson: I have become my own worst fear | Courtesy Galerie Crone, Wien

Galerie Crone

Getreidemarkt 14 , 1010 Wien
Österreich

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Eröffnung: 7. März 2019 | 19 Uhr


Pressetext:

Wir möchten Sie sehr herzlich zur ersten Einzelausstellung der US-Amerikanischen Künstlerin Martha Wilson in unserer Wiener Galerie einladen. Unter dem Titel „I Have Become My Own Worst Fear“ zeigt sie foto- und textbasierte Arbeiten, für die sie immer wieder in verschiedene Rollen schlüpft. Ihre zum Teil humorvollen Experimente weisen auf gesellschaftliche Konventionen hin, die um Konzepte von Weiblichkeit, Schönheit und Alter kreisen.

Bereits seit 1970 entwickelt Martha Wilson konzeptionelle Performances, Videoarbeiten sowie Foto- und Textkompositionen, die sich mit der Konstruktion und Manifestation von Feminismus und Identität beschäftigen. Sie stellen somit die Art und Weise in Frage, wie wir uns selbst in unserem Umfeld konstruieren und darstellen. Wilson macht sich dabei häufig selbst zum Thema und schafft so grenzüberschreitende, avantgardistische Werke, die sich mit Hilfe von spielerischen Gesten und humorvollen Gegenüberstellungen politischen und sozialen Fragen widmen.

Wilsons frühe Werke aus den 1970er Jahren gelten heute als emanzipatorisch, obwohl sie seinerzeit isoliert von feministischen Bewegungen entstanden sind. Viele von ihnen werden inzwischen als Vorreiter für einige der von Judith Butler in den 1980er Jahren vorgeschlagenen Ideen zur Geschlechterperformativität angesehen, weil sie wesentlich zu dem beitrugen, was zu einem wesentlichen Anliegen des Feminismus werden sollte: Der Untersuchung von Identität und verkörperter Subjektivität. Darüber hinaus verweisen ihre fotografischen und performativen Arbeiten auf ein künstlerisches Gebiet, das später von Cindy Sherman und vielen anderen zeitgenössischen Künstlerinnen erobert wurde.

Als Gründungsdirektorin des Franklin Furnace Archive, das am Pratt Institute in New York angesiedelt ist, wurde Wilson 2008 von dem New-York-Times-Kritiker Holland Cotter als eine "der wichtigsten Vertreterinnen der Kunst in Downtown Manhattan in den 1970er Jahren" bezeichnet. Franklin Furnace ist ein von Künstlern betriebener Raum zur Erforschung, Förderung und Bewahrung von Installationskunst, Video-, Online- und Performancekunst, den Wilson bis heute leitet.

Wir freuen uns sehr, daß wir Martha Wilson mit „I Have Become My Own Worst Fear“ als erste Galerie im europäischen Raum eine Einzelausstellung widmen dürfen, nachdem Felicitas Thun-Hohenstein sie letztes Jahr im Kunstraum Niederösterreich in einer großen Personale gewürdigt hat.

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