Galerie Nächst - St. Stephan Rosemarie Schwarzwälder

Grünangergasse 1, 1010 Wien
Österreich

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Dienstag – Freitag: 11.00 – 18.00
Samstag: 11.00 – 16.00

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»Die Natur ist stärker als die politische Realität!«, mit diesen Worten kommentiert Jongsuk Yoon (*1965 Onyang, Südkorea) nicht nur ihr Werk »Kumgansan« (2019), sondern auch die politische Situation, die seit Jahrzehnten ihr Herkunftsland bestimmt. Die koreanische Bevölkerung ist bis heute mit den traumatisierenden Folgen des Kalten Kriegs konfrontiert, die Teilung ihres Landes ist ein ungelöster Konflikt der globalen Politik. Die Bergregion Kumgansan trennt Nordkorea von Südkorea und ist von eminenter geopolitischer und symbolischer Bedeutung. Dem Berg, für Süd- wie Nordkoreaner ein Symbol ihrer bedrückenden Lebensrealität, haftet in Yoons Werk nichts Trennendes oder Bedrohliches an. Vielmehr ist es ein abstrahiertes, in pastellfarbigen Tönen gehaltenes stimmungsvolles Abbild der Gebirgsformation. In diesem Gegensatz drückt sich Yoons innere Haltung aus. Die Suche nach dem »Schönen« in der Natur, nach ihrer Bedeutung, übersetzt die Künstlerin in malerische Form. Die lyrische Naturbeobachtung bestimmt so das Werk und tritt mit ihrer subtilen Kraft der politischen Realität entgegen. Die erste Einzelausstellung von Jongsuk Yoon in der Galerie zeigt neben »Kumgansan« eine Auswahl von Ölbildern, eine in situ geschaffene großformatige Wandmalerei ergänzt die Präsentation.

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