Greith-Haus

Kopreinigg 90, 8544 St. Ulrich in Greith
Österreich

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Die Menschen, die Dauoods Bilder bevölkern, lernt er selbst erst kennen, während er sie malt: Er öffnet sich für sie, lässt sich von ihnen überraschen, schlägt sich mit ihnen die Nächte um die Ohren und geht auf sie ein. Die große Sommerausstellung im Greith-Haus präsentiert die faszinierenden Bildwelten, die dabei entstehen.

»Adel Dauoods Bilder kommen aus der Kopfwirklichkeit, in der sich die Realität mit Erinnerungen aus der Vergangenheit, der alles beherrschenden Gegenwart sowie den Ängsten der Erwartung, das heißt der Zukunft, vermischen. Selten haben mich Bilder so angesprochen, selten sind sie mir so ausdauernd durch den Kopf gegangen. Es gelingt Adel Dauood, seine Vorstellungskraft suggestiv auf den Moment des Erschreckens, des letzten Erinnerungsbildes vor der Ohnmacht oder den Anfang eines Traumes zu richten. Dann nimmt alles seinen Lauf.« (Gerhard Roth)

Adel Dauoods Figuren spiegeln feine, vielschichtige Gefühlsstrukturen wider, die einander überlagern und widersprechen und doch für jeden »wiedererkennbar« sind, weil wir in ihnen zutiefst Menschliches – und somit uns selbst – wiederfinden. Denn der Mensch ist nicht schwarz oder weiß, er ist schwarz UND weiß, aber vor allem ist er bunt. Diese Vielfalt, die Dualität bzw. Multiplizität, die allem innewohnt, die Widersprüchlichkeiten des Lebens, die inneren Konflikte, mit denen jeder zu kämpfen hat – all das steckt in Adel Dauoods Figuren. Man könnte sie auch als Psychogramme des Menschlichen umschreiben.

»Großformatig und bunt, wild und ruhig, gegenständlich und abstrakt schreibt er sie in oft knallbunte Farbräume ein. Gesichter verschwimmen, Gliedmaßen verwachsen, tauchen wieder auf, farbenüberlagert, linienverwirbelt. Manchmal lässt nur eine Hand, ein Fuß erahnen, dass die unbändige, bunte Struktur im Bild ein Mensch sein könnte. Hin und wieder ein Versatzstück aus der Realität – ein Wasserhahn da, ein Schlapfen dort – ganz banal und dabei doch so kompliziert, wie das Leben nun einmal ist.« (Clara Kaufmann)

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