Sommerlesetipps der Redaktion
Egal ob Strandliege an der Adria, Handtuch auf der Donauinsel, Waldbaden am Semmering oder Luftmatratze am Wolfgangsee – in der Sommerfrische darf die Lektüre nicht fehlen. Wer den aktuellen PARNASS schon von vorne bis hinten durch hat, der findet hier ein paar Alternativideen für sommerliche Leseunterhaltung. Gewinnspiel inklusive
Kunst Kochen
52 Rezepte inspiriert von Kunstwerken, von Mark Rothko bis Frida Kahlo
Felicity Souter
Gute Verpflegung darf auch im Sommerurlaub nicht fehlen! Oder wie wäre es mit einem netten Mitbringsel zur Grilleinladung? „Kunst Kochen“ ist jedenfalls ein Geschenk mit großem Unterhaltungsfaktor. Und Bildungsfaktor! Wussten Sie, dass Helen Frankenthaler sich fettfrei ernährte, Lowell Blair Nesbitt einen Privatkoch in der New Yorker Wohnung hatte oder Frida Kahlo das Kochen für Gatten Diego Rivera von dessen Ex-Frau Lupe Marín lernte? Im bunten Sammelband gibt es noch zahlreiche weitere Anekdoten, Kuriositäten und historische Fakten zu entdecken. Rezepte schmiegen sich in optischer Verwandtschaft an die abgebildeten Werkfotos der erwähnten Künstler:innen. Gustav Klimts Buchenwald regt zum Wildreissalat mit warmen Waldpilzen an, Remedios Varo bringt Chipotle-Garnelen auf den Teller und Barbara Hepworths „Oval Sculpture“ verführt einen knusprigen Laib Brot zu backen. Auch „Flüssignahrung“ ist vertreten, so trifft Matisse auf eine Bloody Mary Variante und Gordon Matta-Clark inspiriert einen Kombucha. Besonders nett: Der Menü Planer. Hier werden die angeführten Rezepte zu inspirierenden Menüs vereint – wie wäre es mit einem „Künstler Brunch“ oder einem „floralen Festessen“?
Pionierinnen der Moderne
Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Ottilie Reylaender, Jacoba van Heemskerck, Erma Bossi
Dorothy Price, Sarah Lee, Shulamith Behr, Chantal Joffe
Sie sind Schlüsselfiguren am Brückenschlag der Moderne: Paula Modersohn-Becker, Käthe Kollwitz, Gabriele Münter, Marianne von Werefkin, Ottilie Reylaender, Jacoba van Heemskerck, Erma Bossi. Ihnen widmete die Royal Academy of Arts London Ende 2022, Anfang 2023 eine gemeinsame Ausstellung, die nun im kompakten Katalog wesentliche Fortführung findet. Ein neues Standardwerk des deutschen Expressionismus das in keiner gutgeführten Kunstbibliothek fehlen darf. Der englische Originaltitel der Schau lautete übrigens „Making Modernism“, diese Frauen waren nicht nur Pionierinnen, sie waren Macherinnen!
Vom Wert der Kunst
(Erweiterte Neuausgabe)
Vom Gemälde zum NFT
Michael Findlay
Der erste Kunstkauf ist oft mit vielen Fragen und Unsicherheiten verbunden. Dabei kann man freilich ohnehin kaum was falsch machen, wenn man das kauft, das persönlich berührt und anspricht. Wer aber mit System an die Sache gehen will, findet im bekannten, nun neu aufgelegten, Klassiker „Vom Wert der Kunst“ viele Antworten. Der britische Kunstexperte Michael Findlay erklärt die Rollen der Kunstwelt, wichtige Begriffe des Kunstmarktes und gibt Orientierungshilfen was die Bewertung von Kunst als Investment betrifft. Findlay liefert auch einen Überblick der Entwicklungen des Kunstmarktes und neue Phänomene. Insgesamt: Ein kompakter Einstieg für künftige Kunstsammler:innen mit wesentlichen Anregungen!
Caspar David Friedrich
Johannes Grave
Der 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich lässt sich mit der aktualisierten Neuausgabe des Standardwerkes von Johannes Grave gebührend zelebrieren. Hier kann in großflächigen, opulenten Abbildungen in den romantischen Bilderwelten des großen Malers geschwelgt und dem Blick des Künstlers nachempfunden werden. Große Poesie trifft auf tiefgreifende Kunsttheorie. Hinzu kommen Briefe Friedrichs und Äußerungen von Zeitgenossen – ein Lese- und Schauerlebnis!
»Die umfassendste und tiefgründigste Darstellung von Leben und Werk bietet zur Zeit der vorbildlich illustrierte Band von Johannes Grave.« schrieb Florian Illies, der seinerseits mit seinem Buch „Zauber der Stille“ eine empfehlenswerte Zeitreise zu Caspar David Friedrich verfasste.
Frida Kahlo: Ihre Fotografien
Hilda Trujillo
Kahlo einmal ganz anders! Nicht als bunte Ikone auf Souvenirs und Kaffeetassen, sondern als echte Frau, voller Erinnerungen, Beziehungen und Leidenschaften. Frida Kahlos privates Fotoarchiv ist ein schier unendlicher Fundus. Über 6000 Fotografien befinden sich im umfangreichen Nachlass der Künstlerin. Ausgehend von Kahlos Vater Guillermo, der als Fotograf arbeitete, sind so großen Namen wie Brassai, Tina Modotti, Edward Weston und Gisele Freund sowie natürlich Frida Kahlo selbst in der Sammlung vertreten. Unter ihnen auch zahlreiche private Schnappschüsse, mit Lippenstiftabdruck versehene Fotos von Geliebten, zerschnittene Fotoschnipsel und alltägliche Porträts mit persönlichen Notizen mischen sich mit künstlerischer Fotografie und Dokumentation. Die Publikation „Frida Kahlo: Ihre Fotografien“ entführt mit rund 400 kommentierten Abbildungen in die Zeit und Welt der großen Künstlerin. Eine reiche Bilderreise nicht nur für Fans von Frida Kahlo, sondern auch ein mitreißendes Stimmungsbild des 20. Jahrhunderts für alle historisch Interessierten.
Sie möchten eines der erwähnten Bücher gewinnen? Alle vorgestellten Bücher verlosen wir im Laufe des Sommers 2024 auf unseren Instagram Kanälen @parnassmagazin und @parnass.artlife.
Die erwähnten und von der Redaktion ausgewählten Bücher wurden uns vom Prestel Verlag zur Verfügung gestellt.