Raffael: Zum 500. Todestag
Es hätten zahlreiche Gelegenheiten werden sollen, in denen man Raffael zu seinem 500. Todestag am 6. April 2020 in Ausstellungen begegnen hätte können. Doch die Museen bleiben vorerst geschlossen.
Das gilt auch für die Jahrhundertschau im römischen „Scuderie del Quirinale". Die große Retrospektive in Italien musste nach nur drei Tagen geschlossen werden, obwohl bereits 60.000 Tickets verkauft waren. In der National Gallery London hofft man den Herbsttermin der geplanten Ausstellung noch halten zu können, ebenso dürfen wir auch auf Ausstellungen in den Staatlichen Gemäldesammlungen Dresden hoffen sowie eine große Ausstellung Anfang 2021 in der Hamburger Kunsthalle. Inzwischen feiert man Raffaello Sanzio, der 37 Jahre vor seinem Tod am selben 6. April, der später sein Todesdatum werden sollte, in Urbino geboren wurde, online, akustisch und mit Bewegtbild.
Am Abend des 6. April, und dann sieben Tage in der tvthek des ORF nachzusehen, ist die Dokumentation „Raffael. Ein sterblicher Gott.", der die Filmemacherin Henrike Sandner unter anderem nach Dresden zur „Sixtinische Madonna" führt. 1000 Werken Raffaels kann man unterdessen in der Online Sammlung der Hamburger Kunsthalle virtuell begegnen und etwa 100 in einer virtuellen Ausstellung Buchungsplattform Musement. Oder man hört für 30 Minuten in den Podcast „Der Maler Raffael – Superstar der Renaissance“ vom Kulturradiosender SWR2.
Natürlich können auch Bücher aushelfen sich Raffael anzunähern, so empfehlen wir etwa Ulrich Pfisterers reich bebilderten Band „Raffael. Glaube – Liebe – Ruhm“ (C. H. Beck) oder „Raffael – Meisterwerke im Detail“ (Verlag Bernd Detsch). Und die Staatlichen Museen zu Berlin stellen den Katalog „Raffael in Berlin" auf ihrer Website kostenfrei zum Download zur Verfügung. Lesestoff zu Raffael wird es auch im kommenden PARNASS geben. Hier werden wir auf Raffaels Spuren in den Österreichischen Sammlungen blicken und dem einen oder anderen Werk neu begegnen.