Peter Pongratz zum 80. Geburtstag
Peter Pongratz wird im Mai 80 Jahre alt. Als „Klassensprecher“ der Künstlergruppe „Wirklichkeiten“ hat Peter Pongratz 2014 deren Verweigerung jeglichen Programms sowie die Befreiung von Kunst-Ideologien, welche 1968 die Wiener und Grazer Avantgardeszenen in verfeindete Lager spaltete, als „Quintessenz der Postmoderne“ bezeichnet.
Die Pionierarbeit der Sechserbande, deren Gemälde 1968 von Otto Breicha in der Secession gezeigt wurden, war der Kampf von Martha Jungwirth, Wolfgang Herzig, Franz Ringel, Kurt Kocherscheidt, Robert Zeppel-Sperl und Peter Pongratz für „wirkliche“ Malerei – mehr als ein Jahrzehnt vor den „Neuen Wilden“. Bereits Transavantgarde, pfiffen sie auf den performativen Turn genauso wie auf Medienkunst, Minimal- und Konzeptkunst. Pongratz porträtierte die lose Gruppe mit „Chief“ Breicha, Peter Handke, anderen Freunden und zwei Buschmännern im Gemälde „The 1967 meeting of the friends“ (Belvedere). Lehrer und Förderer hatte er viele, er studierte in Wien an der Akademie und in Berlin, doch immer nannte er Johann Hauser, Kunsttherapie-Patient von Leo Navratil in Gugging, seinen eigentlichen Lehrer, denn dieser lenkte den fast gegenstandslos Malenden zur Figur mit Innenleben und zur bleibenden Suche nach einer Ursprache der Kunst.
Galerie ARTECONT Wien
Opernring 21, 1010 Wien
Österreich
Die Ausstellung 80 Jahre Peter Pongratz wurde aufgrund der aktuellen Situation verschoben.
Ausstellung ab 5. Mai wieder zu besichtigen
5. Mai - 27. Juni 2020