mumok

Kuh im Porzellanladen

Ingeborg Strobl hatte eine Vorliebe für das Randständige. Ihre Ausstellung „Gelebt – Ingeborg Strobl“ im mumok, dem sie ihr Archiv mit zahlreichen Werken und Drucksorten hinterließ, konzipierte sie noch gemeinsam mit Kurator Rainer Fuchs selbst. Sie gibt darin Einblicke in ihr vielfältiges Œuvre aus Keramiken, Zeichnungen, Künstlerbüchern, Fotografien, Collagen und Aquarellen.


Das Bild ist nicht groß und dennoch unsäglich brutal: Der hintere Teil eines offenbar soeben getöteten Ferkels ragt aus einem Trog, darüber ein Maschinenelement. Das Tier mit seiner kaum behaarten rosa Haut erscheint fast menschlich. Ergänzt wird das Foto von einem Ausschnitt eines Prospekts – „Moving? $ 19.95“ steht darauf. Es handelt sich dabei um das Cover einer Publikation anlässlich der Ausstellung „Moving In“ in der Randolph Street Gallery, Chicago, im Frühjahr 1996, die von Ingeborg Strobl (1949–2017) gestaltet wurde und heute Teil der Ausstellung „Gelebt – Ingeborg Strobl“ im mumok ist. Strobl überließ dem mumok ihr Archiv mit zahlreichen Werken und Drucksorten als Schenkung, die nun die Basis einer Retrospektive bildet. Neben Fotografien schuf Strobl Collagen, Videos, Zeichnungen, Aquarelle, Buntstiftzeichnungen, Keramiken und Kunst am Bau. Zudem war sie Teil des – vor allem für schräge Performances bekannten –Künstlerinnenquartetts „Die Damen“, das sie allerdings verließ, als Lawrence Weiner Teil davon wurde.


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Zum PARNASS 01/2020

mumok Museum moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien

Museumsplatz 1, 1010 Wien
Österreich

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