Coming Up: 5 Must-See Ausstellungen im Winter
Die neue Jahreszeit bringt neue Höhepunkte im Kulturkalender. Wer im Winter verreist, wird mit sehenswerten Ausstellungsprojekten belohnt. Wir haben unsere fünf absoluten Highlights für Sie ausgewählt.
Andy Warhol: Revelation
Brooklyn Museum
19. November 2021 bis 19. Juni 2022
Das Brooklyn Museum ist bekannt für seine hervorragend kuratierten Ausstellungen. Nun blickt man bis auf einen oft unterrepräsentierten Aspekt im Werk Andy Warhols und erforscht die lebenslange Beziehung des Künstlers zu seinem katholischen Glauben. Christliche Motive tauchen häufig, explizit oder metaphorisch, in Andy Warhols Gesamtwerk auf. Sie finden sich in Porträts berühmter Persönlichkeiten, aber auch in von Warhol neubearbeiteten Meisterwerken der Renaissance. Warhol spielte mit Stilen und Symbolen aus der katholischen Kunstgeschichte und ordnete sie in den Kontext der Pop-Art ein. „Andy Warhol: Revelation“ untersucht Themen wie Leben und Tod, Macht und Begehren, die Rolle und Darstellung der Frau, Bilder der Renaissance, Familien- und Einwanderertraditionen und -rituale, Darstellungen und Vervielfältigungen von Christus sowie den katholischen Körper und das queere Begehren.
GEORGIA O’KEEFFE
FONDATION BEYELER
23. JÄNNER BIS 22. MAI 2022
Auch sie zeigte vor wenigen Jahren mit einer grandiosen Ausstellung in Brooklyn auf, nun ist Georgia O’Keeffe mit einer umfassenden Schau in der Schweiz zu Gast. Zu sehen sind beinahe sechs Jahrzehnte: Von frühesten Abstraktionen bis hin zu den ikonischen Darstellungen von Blumen und Landschaften aus dem Südwesten der USA bietet die Retrospektive eine umfassende Auswahl dieser so bedeutenden Künstlerin des 20. Jahrhunderts. „Die Ausstellung in Basel will die Aufmerksamkeit auf die Aktualität von O’Keeffes kühner und radikaler Art des Sehens lenken“, so der Anspruch der Fondation Beyeler.
KEHINDE WILEY
NATIONAL GALLERY
10. DEZEMBER 2021 BIS 18. APRIL 2022
Der amerikanische Maler Kehinde Wiley wurde damit bekannt People of Colour in altmeisterliche Malweisen einzuflechten. Berühmt wurde er 2017 durch den Auftrag Barack Obama zu malen. Damit war er der erste schwarze Künstler, der ein offizielles Porträt eines Präsidenten der Vereinigten Staaten anfertigte. In der aktuellen Ausstellung verlagert Kehinde Wiley seinen Schwerpunkt von der-Porträtmalerei die Landschaftsmalerei. Zu sehen sind neue Arbeiten darunter nicht nur Gemälde, sondern auch Filme.
Queer
NGV International Melborne
ab 10. März 2022
Wir hoffen, dass Australien im Spätwinter wieder seine Grenzen öffnet. Denn die Ausstellung „Queer“ im NGV Melbourne mutet sehenswert an. Die Schau fokussiert die queeren Geschichten, die Kunstwerke erzählen können. Mit Werken aus der NGV-Sammlung umfasst die Zusammenstellung historische Epochen und verschiedene Medien wie Malerei, Zeichnung, Fotografie, dekorative Kunst, Mode, Video, Skulptur und Design und erforscht Queerness als Ausdruck von Sexualität und Geschlecht, als politische Bewegung, als Sensibilität und als eine Haltung, die sich einer festen Definition entzieht.
Francis Bacon: Man and Beast
Royal Academy of Arts
29. Jänner bis 17. April 2022
Offen homosexuell in einer Zeit als das noch illegal war, ist Francis Bacon jene Art von Künstler, deren Werk nicht ohne ihre Biografie gelesen werden kann. Im Mittelpunkt der Londoner Ausstellung steht nun Francis Bacons ungebrochene Faszination für Tiere. Die Ausstellungsmacher vollziehen nach wie seine Beziehung zu Tieren Bacons Annäherung an den menschlichen Körper prägte und zugleich verzerrte; wie seine Figuren in den extremsten Momenten ihrer Existenz kaum als Mensch oder Tier zu erkennen sind. Bacon ist einer der teuersten Künstler des 20. Jahrhunderts und seine Ausstellungen Publikumsmagnete, doch es gelingt der Royal Academy of Arts mit dieser Schau einen neuen Aspekt im vielbesprochenen Werkkörper Bacons für die Allgemeinheit aufzubereiten.