BUCHEMPFEHLUNGEN FÜR DIE ADVENTZEIT UND ZUM VERSCHENKEN

Und wieder ein Wochenende im Lockdown. Manche, so hört man immer wieder, entfliehen diesen mit einer Reise in die Nachbarländer, oder gar mittels Flugzeug in den sonnigen Süden. Ich schlage Ihnen vor einmal Ihre Umgebung zu entdecken und habe dafür Bücher ausgewählt, die mir Lust gemacht haben, Wien einmal anders zu sehen, oder auf neuen Pfaden zu erkunden. Wer doch in die Ferne schweift, dem sei Triest ans Herz gelegt.


GABRIELE HASMANN UND CHARLOTTE SCHWARZ: GEHEIME PFADE: DURCHHÄUSER, HINTERHÖFE UND VERSTECKTE GASSLN IN WIEN (KULTUR FÜR GENIESSER)

Erschienen bereits 2019, aber ich habe es erst jetzt entdeckt. Die beiden Autorinnen Gabriele Hasmann und Charlotte Schwarz führen zu verborgenen Kleinoden in Wien, zu Durchhäusern, versteckten Innenhöfen und malerischen Gassln. Bis heute touristisch kaum erschlossen, sind vor allem so manche dieser Innenhöfe oder noch aus dem Mittelalter stammenden Gassen noch Geheimtipps. Reich bebildert und mit guten Texten macht das Buch Lust aufs Flanieren.

TIPP: Beide Autorinnen haben jeweils mit weiteren Büchern zum Thema „Kultur für Genießer“ angeschlossen. Faszinierende Wege: Brücken, Stege und legendäre Stiegen in Wien, erschienen 2020 und in diesem Herbst publiziert von Viola Rosa Semper und Charlotte Schwarz: Verlockende Oasen: Parks, Grünräume und malerische Gärten in Wien.

Falter Verlag, € 29,90


WOJCIECH CZAJA ALMOST 2

Eine Weltreise in Wien schlägt uns der renommierte Architekturjournalist und Buchautor vor und schloss mit einem Folgeband an sein erfolgreiches Buch „Almost“ an.  

„Almost 2“ erschien diesen Oktober im handlichen Taschenbuchformat. Ideal zum Mitnehmen also. Seit dem ersten Lockdown erkundet Wojciech Czaja seine Heimatstadt Wien auf der Vespa – und findet dabei unzählige Orte, die ihn an fremde Städte und internationale Metropolen erinnern.

Edition Korrespondenzen, € 22,00


GEORGES DESRUES, ERICH BERNARD TRIEST FÜR FORTGESCHRITTENE

Ich würde das Buch nicht nur für Fortgeschrittene empfehlen, sondern insgesamt für alle die gerne ein paar Tage in Triest verbringen möchten. Geschrieben wurde es von Georges Desrues, geboren 1966 in Paris, aufgewachsen in Wien, lebt als freier Autor und Fotoreporter seit fünfzehn Jahren in Italien, die letzten fünf davon in Triest und Erich Bernard, Architekt und Gründungspartner von BWM Architekten, in Wien. Er beschäftigt sich seit über zwanzig Jahren mit der Architektur- und Kulturgeschichte von Triest. 

„Triest offenbart sich – im Unterschied zu Venedig oder Florenz – nicht auf den ersten Blick“, so die Autoren. Die Hafenstadt mit ihrem morbiden Charme verlangt Zeit, will erforscht, verstanden, durchschaut werden. Die Besucher darin zu begleiten ist das Ziel dieses Buches – indem es alle Geheimnisse lüftet: die historischen Orte und ihre zum Teil dunkle, in vielen Fällen noch aufzuarbeitende Vergangenheit gleichermaßen wie das spannende architektonische Erbe der Stadt. Aber auch die stimmigsten Badeplätze, die angesagtesten Orte für den abendlichen Aperitif und die besten Lokale für Spaghetti mit Vongole oder für Geselchtes mit Sauerkraut. Ein Must-Have.

Styria Verlag, € 28,00

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