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Benjamin Ari Kaufmann

Benjamin Ari Kaufmann | Foto: Paul Schnecker | Leica Camera AG, Camera sponsored by Leica Store Vienna

Nach dem Kauf seiner ersten Arbeit – inspiriert vom Besuch der 2007 von Angela Stief kuratierten Ausstellung „Traum & Trauma“ in der Kunsthalle Wien – verordnete sich Benjamin Ari Kaufmann selbst erst einmal eine Pause und begann, zunächst nur in Gedanken, eine Sammlung anzulegen.


Diese „Sammlung im Geiste“ gibt es bis heute neben der sichtbaren, so Kaufmann, der in Wien als Dichter und Weinhändler lebt. Darüber hinaus hat er sich mit kuratorischen Projekten eine weitere Form der Aneignung und des Dialogs eröffnet.

Werke, die inhaltlich oder durch ihre ästhetischen Strategien mit meinem Schreiben verbunden sind, finden Aufnahme in die Sammlung, wobei es unerheblich ist, ob diese Verbindungen von den Künstlerinnen und Künstlern angelegt sind. Stattdessen sind allein meine eigenen Assoziationen maßgeblich

Benjamin Ari Kaufmann

Seine letzte Publikation „In dieser Sprache“ erschien 2016 im Verlag Salon für Kunstbuch, noch in diesem Jahr folgt „Der Sand aus den Uhren“ im Passagen Verlag. „Zunächst einmal schreibe ich. Hier nimmt meine Sammlung ihren Ausgang. Werke, die inhaltlich oder durch ihre ästhetischen Strategien mit meinem Schreiben verbunden sind, finden Aufnahme in die Sammlung, wobei es unerheblich ist, ob diese Verbindungen von den Künstlerinnen und Künstlern angelegt sind. Stattdessen sind allein meine eigenen Assoziationen maßgeblich“, so Kaufmann.

Ob ein Kunstwerk seine Sammlung ergänzen könnte, wisse er sehr bald. Sammeln von Kunst ist für ihn vor allem ständige Auseinandersetzung, denn eine Sammlung sei nie abgeschlossen, wie auch bereits Goethe bemerkte. Letztlich aber wolle Kaufmann an nichts so hängen, dass er es nicht zurücklassen könnte, müsste er Österreich etwa am nächsten Tag verlassen: „Schon allein deshalb gibt es die zweite Sammlung, abseits der physischen Werke, in meinem Kopf.“

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