atelierJAK
Die Werke und Erfahrungsräume des Künstlerduos atelierJAK sind unfassbar ästhetisch, konzeptuell kaum greifbar, zutiefst ambivalent und konsequent unbestimmt. Das ist das Mindeste, was man über diese Kunst sagen kann. Wenn überhaupt.
Böse Zungen behaupten, in dieser schnelllebigen Zeit müsse eine knackige Storyline reichen, um Kunst zu vermitteln oder zu verkaufen. Alles andere sei vergebliche Liebesmüh. Die Kunst von atelierJAK entzieht sich dieser Logik. Und zwar konsequent. Nicht, weil sich das Künstlerduo besonders interessant machen will; sondern weil sie ein ausgeprägtes „Interesse an Unbestimmtheiten“ haben, so Andreas Geisselhardt im Gespräch. Dieses Interesse, das Geisselhardt mit seinem Kollegen Jangyoung Jung teilt, ist getrieben von einer beneidenswerten Neugierde; und von der Lust, nichts unversucht zu lassen, wenn es darum geht, unkonventionellen Ideen eine ungewöhnliche Gestalt zu verleihen.
Aber von vorn: Nominell und in personam haben sich Jangyoung Jung und Andreas Geisselhardt 2012 zum Künstlerduo atelierJAK zusammengetan. Sie studierten beide an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, wo ihre Zusammenarbeit 2008 begann. Seit 2012 arbeiten sie an einem Film, der den Titel „Soul Blindness“ trägt. Zentrale Figur des Films ist JAK – eine Kunstfigur, die (zumindest bislang) eine weitgehend anonyme Existenz führt. Was man aber weiß: JAK leidet unter Seelenblindheit oder visueller Agnosie, das heißt er kann Gegenstände oder Gesichter zwar detailliert beschreiben, ist aber nicht in der Lage, sie wiederzuerkennen oder zu benennen. Mehr über das Künstlerduo lesen Sie im PARNASS 02/22.
AUSTELLUNGSTIPP:
atelierJAK | Mind your brain
Galerie Sturm & Schober
bis 8. Juli 2022
NEUE PARNASS EDITION
EDITION NR. 13 | ATELIERJAK
Limitierte Edition von 12 Stück, jedes davon ein Unikat, Indescribable scenes Acryl auf Overheadfolie, Epoxydharz 7,6 x 2,6 x 2,6 cm. In Kooperation mit der Galerie Sturm & Schober / Stuttgart Wien