PARNASS 02/2010
Inhalt der Ausgabe
Schwerpunktthema: Künstlerschmuck
Schmuckstadt München
Alle Jahre wieder pilgert, was Rang und Namen im zeitgenössischen Schmuck hat, Anfang März nach München. Die Stadt wird für einige Tage zum Weltzentrum des Schmucks. Offizieller Anlass ist die seit 51 Jahren stattfindende Schmuckausstellung auf der Internationalen Handwerksmesse. Über 600 Schmuckkünstler aus aller Welt bewerben sich dafür. Alle reisen sie an: Künstler, Galeristen, Sammler und Autoren nutzen den Termin für ein jährliches Treffen zum Gedankenaustausch. Hanne Weskott war für uns dabei.
Autorenschmuck. Highlights aus Künstlerhand
Neben den Ausstellungsorten und Fördereinrichtungen ist die Klasse für Schmuck und Gerät an der Akademie der Bildenden Künste in München mit ihrem Professor Otto Künzli das Zentrum für zeitgenössischen Schmuck. Die Szene ist international, weil eine große Anzahl der Studierenden auch nach dem Abschluss des Studiums in München bleibt.
Schmuck als Kunstform
Tokyo, Amsterdam, München, Melbourne – die aktuelle Schmuckkunstszene ist mobil und global vernetzt. Muss sie auch. Denn Museen, Galerien und Messen, die sich kompetent auf zeitgenössischen Autorenschmuck spezialisiert haben, sind ebenso rar gesät wie akademische Ausbildungsmöglichkeiten auf Weltniveau. Ein kleiner Rundflug zu Orten und Menschen, an denen Schmuck als Kunstform gelehrt, geliebt, gelitten und gelebt wird.
Erlesener Schmuck. Gespräch mit einer Münchner Schmucksammlerin
Die Sammlung von Susanne und Ekkehard C. in München ist überschaubar, aber auserlesen. Grundsätzlich wird nur gekauft, was zum eigenen Stil passt. Was die Form anbelangt, bevorzugt sie meist einfache, oft auch reduzierte Grundformen wie ihre Stücke von Giampaolo Babetto und von Annamaria Zanella zeigen. Zu ihren Favoriten gehören auch Peter Chang, Karl Fritsch, Mari Ishikawa und Gabi Dziuba. Ein interessantes Gespräch, mit viel Information.
Irepresent art. What do you represent? Botschaften eines Schmucksammlers
Für das Wiener Sammlerpaar gibt es unzählige Beweggründe, eine bestimmte Kunstform zu sammeln. Das Menschliche am Schmuck ist seine Dimension, seine Bestimmung, am Körper getragen zu werden, aber auch und vor allem seine Fähigkeit, zwischen Menschen zu kommunizieren, das ist für den Sammler und seine Gattin ein ganz klares Verdikt. Der Augenblick des Tragens ist für beide entscheidend, denn nur dann ist ein Schmuckstück wirklich präsent und kann seine Idee mitteilen.
Der Klassiker. Babetto und die Schule
Mitten in einer Szene, in der alles erlaubt zu sein scheint, wirkt der italienische Schmuckkünstler Giampaolo Babetto wie aus einer anderen Zeit. Wo andere Insektenlarven in Plastikschläuche verpacken oder Edelsteine mit Kobaltdraht durchbohren, besinnt er sich auf alte Techniken. In einer Retrospektive der Neuen Sammlung in der Pinakothek der Moderne in München kann man Babetto und seine Schmuckstücke kennen lernen.
Kurzgefasst. Schmuck
Wo zurzeit Schmuckausstellungen zu sehen sind, finden Sie auf dieser Seite.