Darauf können Sie gespannt sein

Weitere Tipps für die STAGE Bregenz

Toni Fink, Bodenseefischgamsadler, 2024 © Galerie Lisi Hämmerle

Die STAGE Bregenz startet vom 20. - 23. März 2025 in ihre zweite Auflage – wir haben vorab einen Blick spannende Galerien geworfen, die Sie nicht verpassen sollten.

Weitere Tipps


 

Galerie Sommer

Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch, Rudolf Schwarzkogler & Loys Egg

Auf der diesjährigen STAGE BREGENZ zeigt die GALERIE SOMMER eine Auswahl an Arbeiten der Wiener Aktionisten. Das künstlerische Kollektiv, welches in den 1960er Jahren weltweit für Aufsehen erregte, revolutionierte die Kunstszene mit radikalen Performances, provokanten Aktionen und einer radikalen Neuinterpretation der Grenzen zwischen Kunst und Leben. Zu sehen sind Werke der vier zentralen Figuren Günter Brus, Otto Muehl, Hermann Nitsch und Rudolf Schwarzkogler. Abgerundet wird die Präsentation mit Objekten von Loys Egg.

Günter Brus, bekannt für seine Körperaktionen und Zeichnungen, wird mit einer Auswahl seiner Werke aus verschiedenen Schaffensperioden vertreten sein. Zu sehen sind sowohl seine frühen Informellen Werke aus den 1960er Jahren, Aktionsfotografien als auch seine letzten Aquarell Zeichnungen, die 2021-2022 entstanden sind.

Günter Brus, Informel, 1962, Kohle, Kreide und Kugelschreiber auf Pergamentpapier, 45 x 62 cm © the artist/ Galerie Sommerer

Günter Brus, Informel, 1962, Kohle, Kreide und Kugelschreiber auf Pergamentpapier, 45 x 62 cm © the artist/ Galerie Sommerer

 

 

Otto Muehl, der mit seinen provokanten Performances und seinem politisch und sozial kritischen Ansatz die Wiener Kunstszene prägte, wird mit Zeichnungen sowie einer Leinwand präsentiert, auf der ein Hai zu sehen ist. Dieses Hai-Motiv, das immer wieder in Muehls Arbeiten auftaucht, symbolisiert die Gefahr und die Unberechenbarkeit der modernen Welt.

Hermann Nitsch, wird mit Arbeiten präsentiert, die seine bekannten Aktionen und die Philosophie seines Orgien Mysterien Theaters widerspiegeln. Gezeigt werden typische Werke sowie eines seiner letzten großen Werke, das 2021 in verschiedenen Farbvariationen neu aufgelegte „Letzte Abendmahl“.

Rudolf Schwarzkogler, dessen Arbeiten ebenfalls von extremen Körperaktionen geprägt sind, ist mit Fotografien vertreten, die die Zerbrechlichkeit und Intensität des menschlichen Körpers im Kontext der Aktion zeigen.

Abgerundet wird die Präsentation mit Objekten des aus der Schweiz stammenden Künstlers Loys Egg, der in Klosterneuburg lebt und arbeitet. Seine Skulpturen repräsentieren ein offenes System, das die Grenzen zwischen Fläche, Raum, Grafik und 3-Dimensionalität überschreitet und eine abstrakte, performative Poetik des Raumes erschafft.

Loys Egg, Bronzeguss patiniert, 2009, Auflage 4/6, 73 x 20 x 14 cm © the artist/ Galerie Sommerer

Loys Egg, Bronzeguss patiniert, 2009, Auflage 4/6, 73 x 20 x 14 cm © the artist/ Galerie Sommerer


Galerie Lisi Hämmerle

Toni Fink

Eine zentrale Devise von Tone Fink war es seit jeher, „mit großen Augen durchs Leben zu ziehen, kleine Irritationen anzustellen und Kunstfallen zu legen“ (Tone Fink 1998). Die substantielle Basis seines Schaffens ist sein handwerkliches Können, das Urmedium seiner künstlerischen Praxis die Zeichnung, seine Leidenschaft gilt der Performance und seine Passion dem Film. Und in all diesen Metiers spielt die experimentelle Neugier und die Sinnfreiheit der Welt eine tragende Rolle.

Das Papier als Metapher für „Haut“ und als Schnittstelle zwischen Innen- und Außen ist in der Zeichnung genauso wie in der Skulptur tragend. Tone Fink ritzt, reißt und verletzt das Papier, um es im Anschluß mit Stift und Farbe wieder zu „heilen“. Und aus zerrissenem und in Leimwasser getränktem Papier formt er archetypische Throne, Liegen, Stiegen, rollbare Fahrmöbel und immer wieder Masken in Tiergestalt. Solche Objekte präsentiert er gerne in aufsehenerregenden Um- und Aufzügen. Diese skurrilen Prozessionen erinnern heftig an die Tradition des absurden Theaters.

 

Toni Fink, Bodenseefischgamsadler, 2024 © Galerie Lisi Hämmerle

Toni Fink, Bodenseefischgamsadler, 2024 © Galerie Lisi Hämmerle

 

 

 

Dem Provokateur und Enfant terrible der österreichischen Kunstszene widmete die Stadt Bregenz im vergangenen Jahr anlässlich seines 80. Geburtstages ihre grosse Sommerausstellung. Unter dem Titel „solo tone“ erschien dazu auch eine umfassende Werkmonografie. Gleichsam als Nachklang zur Jubiläumsausstellung präsentiert die Galerie Lisi Hämmerle diesen am 1.1.1944 in Schwarzenberg im Bregenzerwald geborenen universalen Kunstschaffenden an ihrem Stand an der Stage 2025 im Bregenzer Festspielhaus im Rahmen einer grossen Einzelschau. Die Galerie zeigt Werke, die über vier Jahrzehnte seines Schaffens umspannen. Wobei Arbeiten auf Papier sowie Papierobjekte im Zentrum stehen.

Tone Fink studierte von 1968 bis 1973 bei Maximilian Melcher und Max Weiler an der Akademie der Bildenden Künste in Wien. Er zeigte seine Arbeiten in zahlreichen Museen, Kunsthäusern und Galerien, darunter etwa in der Albertina Wien, im Austrian Institute in New York, im Städtischen Museum Flensburg, im Museum moderner Kunst Passau oder im Mumok Wien.

Toni Fink, Spielen, 2024, 51 x 38 cm, Mischtechnik © Galerie Lisi Hämmerle

Toni Fink, Spielen, 2024, 51 x 38 cm, Mischtechnik © Galerie Lisi Hämmerle

Galerie am Lindenplatz & c.art

Christoph Dahlhausen, Christian Herdeg, Sun Rae Kim, Doris Piwonka, Roland Reiter, Dirk Salz & Gerold Tagwerker

Die Galerie am Lindenplatz freut sich, gemeinsam mit der Partnergalerie c.art, an der Kunstmesse STAGE Bregenz 2025 zum zweiten Mal teilzunehmen. Vom 20. - 23. März 2025 verwandelt sich das Festspielhaus Bregenz in einen pulsierenden Treffpunkt für
zeitgenössische Kunst, in dem herausragende Positionen lebender Künstler:innen präsentiert werden.

Ein zentrales Merkmal der Präsentation ist die bewusste Offenheit gegenüber verschiedenen Medien. Diese Bandbreite erlaubt es, den Facettenreichtum zeitgenössischer Kunst in ihrer ganzen Dynamik zu erleben. So verbindet beispielsweise Christian Herdeg minimalistische Lichtkunst mit physikalischer Präzision, während Dirk Salz mit reflektierenden Oberflächen und Farbtiefe spielt. Christoph Dahlhausen
untersucht Materialität und Form, während Sun Rae Kim traditionelle Techniken mit modernen Narrativen verknüpft.

Trotz ihrer stilistischen Unterschiede eint die Künstler:innen eine ästhetische Intensität, die den Betrachter:innen neue Perspektiven eröffnet. Die Kombination aus traditionellen und experimentellen Techniken zeigt eindrucksvoll, wie zeitgenössische Kunst mit Material,
Raum und Wahrnehmung spielt.

Die Galerie am Lindenplatz und c.art schaffen mit ihrer Auswahl eine inspirierende Präsentation, die die Grenzen des künstlerischen Ausdrucks erweitert und die Kraft der internationalen Kunstszene sichtbar macht.
Mit ihrer Teilnahme an der STAGE Bregenz 2025 setzen die beiden Galerien ein starkes Zeichen für den interdisziplinären künstlerischen Dialog. Sie laden das Publikum ein, die faszinierende Vielfalt moderner Kunst hautnah zu erleben und in eine Welt aus Licht, Farbe, Struktur und Form einzutauchen.

Dirk Salz, DSA/S 35, # O35,2023, Glassworks, colored glass and steel 45 x 40 x 10 cm; unframed: Edition 1/5

Dirk Salz, DSA/S 35, # O35,2023, Glassworks, colored glass and steel 45 x 40 x 10 cm; unframed: Edition 1/5

STAGE BREGENZ

Festspielhaus Bregenz
Platz der Wiener Symphoniker 1
6900 Bregenz
Österreich

20. - 23. März 2025

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