Unsere Tipps für die STAGE Bregenz 2025

Die STAGE Bregenz startet vom 20. - 23. März 2025 in ihre zweite Auflage – wir haben vorab einen Blick auf spannende Galerien geworfen, die Sie nicht verpassen sollten.
zs art Galerie
John Carter, Judith P. Fischer, Esther Hagenmaier, Duks Koschitz, Karl Kriebel
Die Linie ist Ausgangslage für fünf unterschiedliche Raumillusionen.Umgesetzt in verschiedenen Materialien und Arbeitsweisen stellen wir die individuellen Zugänge in Beziehung zueinander.
Duks Koschitz erforscht, wie aus einer einzelnen Fläche durch simple Faltung entlang einer gebogenen Linie verschachtelt barocke Räume entstehen.
Judith P. Fischer entwickelt die Linie von der Wand in den Raum, formt Kreise, Spiralen, Module, Kaskaden, variiert emotionale wie minimale Raum-Kompositionen.
Flächige Körper verdichtet John Carter zu puristischen Objektbildern. Subtile Kreuzungen, Auslassungen, Farbgrenzen offenbaren das fein nuancierte Liniengerüst.
Mit zarten bis flächigen Linien suggeriert Karl Kriebel gläserne, dekostruktive Architekturbruchstücke. Abstrakte Raumdeutungen aus komprimierten Schichtungen virtuoser Grundriss- und Aufriss-Imaginationen.
Bereits mit der Wahl des Motivs reduziert Esther Hagenmaier Architekturen auf spannungsreiche formale Bezüge. Die Linie gewinnt an Bedeutung, Fläche und Form entfalten sich zu eigenständigen Akteuren.

Duks Koschitz, Elliptische Einfalt mit Einfachverdrehung, 07-2023, Zink, 28x26x17, © zsart
Galerie Crone
Otto Zitko
Die Galerie Crone zeigt auf der Stage Art Fair zehn Werke des österreichischen Künstlers Otto Zitko, der für seine überbordenden Wand- und Deckenmalereien bekannt ist.
Die Kunstzeitschrift „Monopol“ bezeichnete Zitko einmal als „Herrscher der Linie“. Er selbst sagt: „Ich habe irgendwann Ende der 1980er Jahre begonnen, eine Linie zu malen und nie damit aufgehört.“ Diese Linie zieht sich seither durch alle seine Werke. Er malt sie auf Leinwände, Aludibond-Tafeln, Wände, Decken. Er lässt ihr intuitiv freien Lauf, je nachdem, wie er sich fühlt und was er gerade verspürt.
Wie ein Seismograph hält Zitko mit dieser nie enden wollenden Linie fest, was er aus seiner Umgebung, seinem Umfeld oder dem Weltgeschehen aufnimmt. Auf diese Weise entstehen faszinierende, flirrende Geflechte, die den Betrachter in ihren Bann ziehen, emotional berühren und nicht loslassen.
Auf der Stage Art Fair legt die Galerie Crone den Fokus auf Zitkos Papierarbeiten, wobei sie frühe Blätter neuen, eben erst entstandenen Werken gegenüberstellt.
Otto Zitko, geboren 1959 in Linz, lebt und arbeitet in Wien. Bedeutende Institutionen wie der Hamburger Bahnhof, Berlin, die Secession, Wien, das National Art Museum of China, Peking, das Lentos, Linz, und die Deichtorhallen, Hamburg, haben ihm umfassende Einzelausstellungen gewidmet.

Otto Zitko, Ohne Titel, 2024, Mixed media on paper, 90,7 x 70,3 cm © Galerie Crone
galerie mathias mayr
Adelheid Rumetshofer, Patric Sandri & Hans Schüle
Die Galerie Mathias Mayr aus Innsbruck präsentiert mit Adelheid Rumetshofer, Patric Sandri und Hans Schüle drei Positionen, die mit höchster künstlerischer Präzision die gängigen Begrifflichkeiten von Malerei und Bildhauerei verschieben.
MALEREI UND OBJEKT
Die Galerie Mathias Mayr zeigt auf der diesjährigen STAGE Bregenz drei Künstler aus dem Programm der Galerie, die sich mit ihren Arbeiten den üblichen Definitionen von Malerei und Bildhauerei entziehen und innerhalb ihrer künstlerischen Programmatik eigene visuelle Konzepte entwickeln.
Adelheid Rumetshofer (*1976, lebt und arbeitet in Linz/AT) versteht ihre Malerei als weitgehende Entmaterialisierung und Reduktion jeglicher formaler Mittel. Farbe wird zum bestimmenden Faktor. Rumetshofer arbeitet in Öl auf Leinwand in lasierenden Schichten ohne ersichtlichen Duktus. Ihre Bilder entziehen sich damit jeder Begrifflichkeit von Gegenständlichkeit oder Abstraktion. Ohne erfassbare Wirklichkeit wird in den Arbeiten die reine Ästhetik der Farbe als Bildinhalt erlebbar.
Patric Sandri (*1979, lebt und arbeitet in Zürich/CH) lotet in seinen Arbeiten die Möglichkeiten der abstrakten Malerei aus und sucht nach neuen Wegen der Interpretation. Farbe und Bildträger werden aus den vermeintlichen Verbindlichkeiten der Malerei gelöst und neu definiert. Transparent überlagerte Polyestergewebe machen Vorder- und Rückseite gleichermaßen zum Bildinhalt, die Oberfläche erscheint als diffuse Projektion - als Verhältnis von Licht, Reflexion und räumlicher Distanz.

Adelheid Rumetshofer, Untitled, Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm, II-2025 © the artist/ galerie mathias mayr
Hans Schüle (*1965, lebt und arbeitet in Hohenfels und Berlin/DE)) greift in seinen Stahlskulpturen gleichsam biomorphe und geometrische Formen auf, in denen er die künstlerischen Möglichkeiten mit höchster Fertigungspräzision auslotet. Durch Faltung oder Addition formal reduzierter Elemente entwickelt er komplexe raumbildende Objekte, die eine erstaunliche Leichtigkeit suggerieren. Sein Werk umfasst Serien in unterschiedlichen Formaten, auch monumentalen Arbeiten im öffentl. Raum.
STAGE BREGENZ
Festspielhaus Bregenz
Platz der Wiener Symphoniker 1
6900 Bregenz
Österreich
20. - 23. März 2025