STAGE BREGENZ

Die STAGE BREGENZ eröffnete zum zweiten Mal in der Region am Bodensee. Die mittlerweile etablierten Kooperationen mit Institutionen der Region machen die Tage um die Messe zum veritablen Kunstevent mit Ausstellungen österreichischer und internationaler Künstler:innen.
Das KUB Bregenz zeigt Precious Okoyomon, Bildraum Bodensee, eine Schau zum Kardinal König Kunstpreis, das Magazin4 sehenswert Filme von Maria Lassnig, der Kunstraum Dornbirn Sophie Hirsch und das nun zum Fotomuseum umgebaute Flatz-Museum in Dornbirn Fotoaarbeiten von Inge Morath. Das vorarlberg museum mit seinem schwarzen Raum und großer Glasfront mit Blick auf den See ist ohnedies ein Must. Und wenn noch Zeit ist, gibt es über der Grenze in der Schweiz, in Deutschland und in Liechtenstein noch mehr anzuschauen. Insgesamt ist also Bregenz eine Reise wert.
Die Liste der teilnehmenden Galerien auf der STAGE BREGENZ ist international. Insgesamt sind 48 Galerien aus Österreich, Deutschland, Liechtenstein, der Schweiz, Italien, Frankreich, Ungarn, Tschechien, Portugal, Rumänien und auch aus Kolumbien vertreten. Das Bregenzer Festspielhaus erweist sich einmal mehr als gelungener Messestandort mit vielen Möglichkeiten und mit einem Charme zwischen Bühnenflair und offenen, lichten Räumen mit einem atemberaubenden Seepanorama. Auf der Hauptbühne und in der Seitenbühne sind die kuratierten Sektion zu finden. Die aus Slowenien kommende, heute in Wien lebende Kuratorin Hana Ostan-Ozbolt-Haas hat auf der Hauptbühne unter dem Titel "Tension" sieben Objektkünstlerinnen versammelt. Die Präsentation hat trotz der doch prominenten künstlerischen Positionen allerdings nicht wirklich überzeugt und bringt die einzelnen Skulpturen nicht zur Geltung. Das Weglassen aller Wände war vielleicht keine so gute Idee, wie in der Presekonferenz postuliert, manches hätte ein wenig weißen Hintergrund gebraucht um seine Wirkkraft zur Geltung zur bringen. Die Schau der Schweizer Kuratorin Camille Regli "Spectāre" setzt sich mit dem Thema des Performativen, Theatralischen auseinander.und nützt die Kulisse der STAGE Bregenz. Ihre Präsentation spielt mit den lange Vorhängen und mit der Theaterbeleuchtung um verschiedene Räume zu inszenieren.
Das Bregenzer Festspielhaus erweist sich einmal mehr als gelungener Messestandort mit vielen Möglichkeiten und mit einem Charme zwischen Bühnenflair und offenen, lichten Räumen mit einem atemberaubenden Seepanorama.

STAGE BREGENZ_2025, Sektion Spectare, Foto: PARNASS
Erste Eindrücke von den Galerieständen:
Viele Galerien brachten junge Positionen mit, darunter Lukas Tahler bei Galerie Klaus & Elisabeth Thoman, Christian Rothwangl mit sehenswerten Bildern bei Galerie Krinzinger. Bei bechter kastowsky fiel die große Leinwand von Liliane Tomasko auf sowie eine Serie von Papierarbeiten der Künstlerin. 10 A.M. ART Gallery aus Mailand zeigt einen interessanten Stand mit konkreten Werken von Lucia Di Luciano, Franco Giuli, Luigi Veronesi und Helga Philipp. Galerie Nikolaus Ruzicska setzt den Fokus neben zwei schönen Arbeiten von Axel Hütte auf die Fotoarbeiten von Michaela Bruckmüller und Galerie Ernst Hilger zeigt neben ihrem Portfolio u.a dabei Gunter Damisch und Constantin Luser, f die Künstlerin Noushin Redjaian, die schon auf der viennacontemporary reüssierte und richtet ihr in Bregenz eine kleine feine Solokoje aus.

bechter kastowsky galerie, STAGE BREGENZ, 2025, Foto: bechter kastowsky galerie
Interessante Stände mit einer Auswahl der Galeriekünstler:innen zeigen zs art Galerie, Galerie Sturm & Schober, unter anderem mit Zeichnungen von Stefan Zsaitsits und Werken von hermann de vries.. Er ist aktuell mit einer von Verena Kasper-Eisert kuratierten Einzelausstellung im Wiener MuseumQuartier zu sehen – gelungen und ein Must See.. zs art Galerie setzt einmal mehr auf ihren gut zusammengestellten Stand auf konkrete Kunst, mit Werken von Judith P. Fischer, Karl Karl Kriebel, John Carter, Esther Hagenmaier und Skulpturen von Duks Koschitz, die allesamt miteinander in einen Dialog treten. projektraumviktorbucher ist mit Arbeiten von Alfredo Barsuglia, Hadrian Dussoix, Miriam Hamann nach Bregenz gekommen und Sophia Vonier mit Julia Haugeneder, Raphaela Riepl und Madita Kloss. Und zeigt damit zugleich auch einen Einblick in ihre laufende und kommende Ausstellung in den Galerieräumen in Salzburg.

zs art galerie, STAGE BREGENZ, 2025, Foto: Judith P. Fischer
Gleich nebenan sehenswert der Stand von Doris Ghetta mit Arbeiten von Sophie Hirsch, die gerade mit im Kunstraum Dornbirn ausstellt und Fotoarbeiten der rumänischen Künstlerin Non Inescu, deren Werk am aktuellen Plakat der Ausstellung „Imagine Climate Dignity“ im Wiener Künstlerhaus zu sehen ist, und ebenso im Lentos bei „Touch Nature“ vertreten ist. Ghetta zeigt einen umfänglichen Einblick, eine Künstlerin, deren Werk Lust auf mehr macht. Eine Entdeckung sind die textilen Arbeiten von Juliana Correa bei La Balsa Arte aus Medellin, Kolumbien. Wie die Galerie allerdings zum Green Deal der Messe passt, was die Anreise betriff bleibt ein Fragezeichen. Dennoch ein erfreuliches Kennenlernen, eine sympathische Galerie mit einem guten Portfolio.