Messe-Countdown: Was die SPARK Wien 2025 bereithält

7 Fragen an die beiden künstlerischen Leiter der Wiener Kunstmesse SPARK Walter Seidl und Jan Gustav Fiedler. Was erwartet Besucher:innen von 21. bis 23. März in der Marx Halle Wien?
Auf welche neu gewonnene Galerie seid ihr besonders stolz?
WS: Ich freue mich auf 1 Mira Madrid, die die kroatische Pionierin der feministischen Avantgarde und Performancekunst Sanja Iveković zeigen wird, die bereits 4-mal auf der documenta vertreten war.
JGF: Wir als junge Messe sind insbesondere stolz auf das Renommee, welches wir auch international inzwischen haben. Exemplarisch dafür steht eine Galerie wie Rizq Art aus Abu Dhabi, die dieses Jahr mit einer Solopräsentation von Jagannath Panda ihr Spark Debüt feiern wird.
Auf welches Werk freut ihr euch speziell es nun endlich real zu sehen?
WS: Auf die raumgreifende Installation der Japanerin Minami Miyajima.
JGF: Nachdem im letzten Jahr die digitalen Interventionen auf der Messe, insbesondere das großformatige Werk von Refik Anadol, sehr gut vom Wiener Publikum aufgenommen wurden, freue wir uns sehr, dieses Narrativ auch in diesem Jahr weiterzuführen. In Kooperation mit Bitpanda präsentieren wir die großformatige Installation „Parallels“, die unlängst mit dem Lumen Prize prämiert wurde und auf der Spark erstmalig in Österreich gezeigt werden wird.
Mit welchem Einstiegspreis können Besucher:innen rechnen? Bzw. Welches Budget sollte man als Kunst-Erstkäufer einplanen?
JGF: Um unserem Ruf als Entdeckermesse auch dieses Jahr wieder gerecht zu werden, haben wir darauf geachtet, diverse junge Positionen auf der Messe zu präsentieren, von denen man in den kommenden Jahren noch viel hören wird wie beispielsweise Laura Killer, präsentiert von Walter Storms aus München. Ihre Arbeiten sind bereits ab ungefähr 1000 Euro verfügbar.

SPARK Art Fair 2024 © Robert Bodnar
Was die Erstkäufer angeht, da ist das Budget so individuell wie die Kunst und das wichtigste ist dabei der Spark, der überspringt und jemanden dazu verleitet, erstmalig ein Kunstwerk zu kaufen, um damit tagtäglich zu leben. Das kann eine kleinformatige Papierarbeit um ein paar hundert Euro genauso sein wie eine etablierte Position um viele tausend Euro.
Wisst ihr schon welches das prestigeträchtigste gezeigte Kunstwerk sein wird?
WS: Schwer zu sagen, für mich wahrscheinlich die Arbeiten von Lois Weinberger bei Krinzinger.
JGF: Es ist unglaublich schwierig, ein Kunstwerk besonders hervorzuheben. Ich persönlich bin schon sehr gespannt auf die Solopräsentation von Gregor Schneider bei Konrad Fischer.

Louis Weinberger © Galerie Krinzinger
Die SPARK 2025 in drei Worten?
Offen, Inspirierend, Zukunftsweisend
Was muss heuer besser werden als letztes Jahr?
JGF: Die Symbiose mit dem lokalen Publikum, welches normalerweise nicht auf Kunstmessen geht, um die Spark noch tiefer im Bewusstsein der Wiener zu verankern.
Welche Ausstellungen sollte man sich anschauen, wenn man zur Messe nach Wien kommt?
WS: Das Fotoarsenal und die Kunsthalle Wien mit Radical Software: Women, Art & Computing, 1960-1991.

SPARK ART FAIR VIENNA, Foto: Kurt Prinz