Messe-Guide: die 10 besten Booths & preiswerte Kunsttipps

Die SPARK verführt - Kunst unter 1000 Euro

Galerie Tassilo Usner - Gemma Solà Sotos (Foto: Marie Siebert)

Von 20. bis 23. März findet die SPARK Kunstmesse in Wien statt. Um die 90 Künstler:innen gibt es zu entdecken – eine gute Zahl, um Auswahl zu bieten und die Besucher:innen dennoch nicht mit einem Massenangebot zu erschlagen. Highlights gibt es einige, vor allem für Erstkäufer:innen. Wir waren beim Pressepreview und haben uns umgesehen.


10 Messestände, die man nicht verpassen sollte


SUPPAN - Linda Berger (Foto: Kurt Prinz)

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The Breeder - Georgia Sagri (Foto: Kurt Prinz)

The Breeder - Georgia Sagri (Foto: Kurt Prinz)

Walter Storms Galerie - Laura Killer (Foto: Kurt Prinz)

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Galerie Gisela Clement - Yasmina Assbane (Foto: PARNASS)

Galerie Gisela Clement - Yasmina Assbane (Foto: PARNASS)

Galerie Tassilo Usner - Gemma Solà Sotos (Foto: Kurt Prinz)

Galerie Tassilo Usner - Gemma Solà Sotos (Foto: Kurt Prinz)

Galerie Judith Andreae - Lunita-July Dorn (Foto: PARNASS)

Galerie Judith Andreae - Lunita-July Dorn (Foto: PARNASS)

Elektrohalle Rhomberg - Max Freund (Foto: Kurt Prinz)

Elektrohalle Rhomberg - Max Freund (Foto: Kurt Prinz)

THK Gallery - Samuel Nnorom (Foto: PARNASS)

THK Gallery - Samuel Nnorom (Foto: PARNASS)

Galeria Karla Osorio - Selva de Carvalho (Foto: Kurt Prinz)

Galeria Karla Osorio - Selva de Carvalho (Foto: Kurt Prinz)

W&K - Wienerroither Kohlbacher - Nives Widauer (Foto: Kurt Prinz)

W&K - Wienerroither Kohlbacher - Nives Widauer (Foto: Kurt Prinz)


Kunst um unter 1.000 Euro

Die SPARK macht viel richtig. Der Anspruch der Entdeckermesse geht auf, denn mit nur ein paar hundert Euro in der Tasche kommt man hier weit. So bietet WESERHALLE eine entzückend-charmante Edition von Georg Haberler um 450 Euro an – mit Rahmen sind es 600 Euro. Das teuerste Werk am Stand (10.200 Euro) wurde gleich am Preview-Vormittag verkauft.

Erste Verkäufe

Ebenfalls rote Punkte noch vor dem großen Wochenendansturm gab es bereits bei der Galerie Judith Andreae – die unkonventionellen Selbstporträts von Lunita-July Dorn begeistern und sind ab 3.700 Euro zu haben. Es lohnt sich aber auch, nach den Zeichnungen zu fragen: Sie stehen der Malerei in Sachen Humor und Eigensinn in nichts nach und kosten nur rund 400 Euro – ein Tipp!

Jetzt zuschlagen sollte man vielleicht bei Violetta Ehnsperg von Galerie3. Die Künstlerin hat kürzlich das erste von der Secession und der Maria-Lassnig-Stiftung ausgelobte Reisestipendium für Kunstschaffende erhalten – trotzdem gibt es auf der Messe noch kleine gerahmte Arbeiten um 950 Euro.

Unweit davon zeigt die Galerie Tassilo Usner ansprechende Werke von Gemma Solà Sotos. Irgendwo zwischen Schlaf und Wirklichkeit findet sie ihre metaphysischen Bildmomente, in die sich die Traumdeutung einmischt – ab 500 Euro ist man dabei. Oder darf es vielleicht ein Objekt sein? Um 600 Euro bietet die Galerie Nicolas Krupp humorvolle „Freundliche Seilschaften“ von Thomas Baumann an. Gisela Clement zeigt die belgische Künstlerin Yasmina Assbane, die altes Porzellan findet und es mit Netzstrümpfen und Speck-weg-Höschen zu vereinnahmenden feministischen Objekten verarbeitet (ab 500 Euro).

Live gedruckt wird die Edition von Arno Beck um 400 Euro bei Falko Alexander. Der Künstler bewegt sich zwischen digitalen und analogen Maschinen. Bis zum Messeende am Sonntag werden rund 25 Blätter von einem Roboter gezeichnet entstehen. Ebenfalls nur 400 Euro kostet eine Edition der japanischen Künstlerin Minami Miyajima (gezwanzig), die erstmals auf einer europäischen Messe ausstellt.

WESERHALLE - Georg Haberler (Foto: Kurt Prinz)

WESERHALLE - Georg Haberler (Foto: Kurt Prinz)

 

Weit angereist ist auch KATES-FERRI PROJECTS aus New York. Mitgebracht hat Natalie Kates eine „Hommage an Wien“ – kleine, spannende, eigens für die Messe entstandene Malereien von Boris Torres ab 1.500 Euro. Die Galeristin schwärmt für Wien und die SPARK: Einerseits gäbe es kaum eine Stadt mit einer so hohen Museumsdichte und einem so kunstaffinen Publikum, andererseits ermögliche die SPARK mit ihrer einmaligen, offenen Standarchitektur eine Präsentation wie auf einer „Kinoleinwand“ – „es gibt keine schlechten Standplatzierungen auf dieser Messe“, erklärt sie. Die Besucher:innen könnten wirklich in die Stände und die Kunstwerke eintauchen.

Kunst von Rang

Aber die SPARK will natürlich mehr sein als ein günstiger Ausverkauf in Krisenzeiten am Kunstmarkt – und das darf man ihr auch durchaus zugestehen. Der Umstand der Solostände und die kuratorische Betreuung durch vier Kurator:innen gewährleisten automatisch einen gewissen Qualitätsanspruch.

2025 wird ein Fokus auf Performance gesetzt und bringt auch große Namen nach Wien. Zudem setzen einige Aussteller:innen auch auf digitale Kunst, was eine angenehme Vielfalt im Besuchserlebnis erzeugt

Nicolas Krupp - Thomas Baumann (Foto: PARNASS)

Nicolas Krupp - Thomas Baumann (Foto: PARNASS)

7 Documenta Künstler:innen

Auch Hochpreisiges mischt sich unter die gezeigten Werke, etwa eine Skulptur von Gregor Schneider um 80.000 Euro. Außerdem sind ganze sieben Documenta-Künstler:innen auf der Messe vertreten, darunter Selma Selman (acb) und Sanja Ivekovic (MIRA MADRID).

Einen der ausdrucksstärksten Booths liefert The Breeder aus Athen. Hier hat Georgia Sagri, ebenfalls eine der Documenta-Künstler:innen, das Foto eines blauen Flecks – entstanden durch häusliche Gewalt – an die Standwand projiziert und beweist damit, dass eine Kunstmesse nicht nur schillernd und glanzvoll sein muss.

MEHR ZUR SPARK

Konrad Fischer Galerie - Gregor Schneider (Foto: Kurt Prinz)

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