Edition | Peter Kogler

900,00 €

PARNASS - EDITION NR.9
Peter Kogler

ohne titel, 2021


Computergenerierte Innen- und Außenraumgestaltungen und seine raumumspannenden Interventionen im öffentlichen Raum haben den 1959 in Innsbruck geborenen Peter Kogler international bekannt gemacht. In seinen ersten Ausstellungen Anfang der 1980er-Jahre trat Peter Kogler zunächst mit Kartonobjekten und Gouachen an die Öffentlichkeit. Bereits damals manifestierte sich sein Interesse an Räumen, Architektur, insbesondere an Filmarchitektur, an Zeichensystemen und Piktogrammen. Grundlage der Arbeiten und begehbaren Rauminstallationen von Peter Kogler sind Medien- und Computertechnologien, deren Ästhetik er mit figurativen und biomorphen Motiven verbindet. In den 1990er-Jahren werden vor allem Gehirne und Ameise zu jenen Motiven, die nicht nur auf idealtypische Weise die Durchdringung von Natur und Technik, von Realität und Virtualität darstellen, sondern durch die prägnante Vereinfachung und vor allem zigfache Verwendung zu einem Logo seines Œuvres avancierten. Erstmals erregte Kogler auf der documenta IX, 1992 internationales Aufsehen, als er den gesamten ersten Raum des Kassler Fridericianum mit in schwarz-weiß gehaltenen Ameisen überzog. Fünf Jahre später umspannte er auf der documenta 10 die documenta-Halle mit einem labyrinthischen Röhrensystem. Röhren, Ameisen, Weltkugeln und Gehirne bleiben bis heute zentrale Motive, ebenso wie amorphe Strukturen, wie sie unter anderem am Grazer Hauptbahnhof zu sehen sind. Die anfangs nur flächigen Arbeiten mit einfachen Zeichen erweiterte Kogler in der Folge um computer-manipulierte Bilder, Videos und Diaprojektionen. Die graphische Modulation überzieht als Stoff- und Papierbahn oder Projektion die Architektur und generiert durch Überlagerung und scheinbare Endlosigkeit der Motive einen unbegrenzten Raum, der die jeweils reale Architektur dekonstruiert, „eigene Dimensionen schafft, Wände auflöst, neu definiert, transformiert und neue Welten öffnet.“ (Peter Kogler im Interview mit Katrin Bucher-Trantow). Das Prinzip der Wiederholung ist ebenso Analysemethode wie Kommentar zu einer vernetzten, globalen Gesellschaft. Die zeigende Hand als Motiv tauchte vor einigen Jahren auf und war unter anderem im ING Art Center, Brüssel, 2016 oder auch im Kunsthaus Graz, 2019 als wegweisendes rotes Wandobjekt zu sehen. Kogler realisierte das Motiv auch als freistehendes Objekt, wie etwa vor der SVA Wien als benützbare Skulptur, in der der Daumen zur Lehne wird. Die zeigende Hand als Metallobjekt an der Wand bekommt durch den Titel „Who knows one“ wie in der Ausstellung der Galerie Vistmare, Pescara eine weitere Bedeutung. „Was mich am Motiv der zeigenden Hand interessiert“, so Peter Kogler, „ist, dass sie eine Vektorfunktion hat. Das Hinweisen, Zeigen ist ein primärer Akt der Kommunikation der universal ist und in jeder Kultur und Sprache verstanden wird.“

Peter Kogler

Größe: 40 x 50 cm | Auflage: 30 + 5AP + 5PP
Technik: Pigmentprint auf Hahnemühle 310 gsm
Produktion & Druck: instant-edition
Lieferumfang: Flügelmappe, Deckblatt und ein handsignierter
und nummerierter Pigmentdruck
Für Rückfragen: editionen@parnass.at

PETER KOGLER, Ohne Titel, 2021, Pigmentprint auf, Hahnemühlenpapier, Foto: by the artist

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