Marc Adrian – Im Auge des Betrachters
Bis 4. Jänner ist bei Zetter ▪ Projects die sehenswerte Ausstellung Marc Adrian – Im Auge des Betrachters“ zu sehen. Der Wiener Künstler Marc Adrian (1930–2008)ist ein Vertreter der Konkreten Kunst in Österreich. Ihre Protagonist:innen loteten in den 1960er- und 1970er-Jahren die Möglichkeiten konkreter und strukturalisierter Bildkonzepte aus, auch unter dem Einfluss der internationalen Bewegung der Op-Art.Adrians Interesse an den Wahrnehmungsprozessen und Bewegung führte zur Bildfindung der Hinterglasmontagen, die ab Mitte der 1950er-Jahren entstanden und im Fokus der Ausstellung stehen.
Adrian studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Bildhauerklasse von Fritz Wotruba an der Accademia Brera in Mailand und bis 1953 an der Pariser Académie de la Grande Chaumiére bei Ossip Zadkine. Er stand sowohl den Tendenzen der ZERO-Gruppe nahe und war auch ein Vertreter der Neo-Avangarde und 1961 Mitbegründer der Nouvelles Tendances (Neue Tendenzen) eine internationale Bewegung, die Künstler:innen aus dem Umkreis der Op-Art, des Kinetismus, der Lichtkunst ebenso vereinte, wie aus dem Umkreis der ZERO-Bewegung. Bereits als Student Fritz Wotrubas widmete er sich, so der Kunsthistoriker Harald Krejci: „der Bewegung in der Kunst, erste Wackelsteine und die Mobiles entstanden. Diese frühen künstlerischen Recherchen mündeten bereits in den 1950er-Jahren in erste Filmarbeiten, die er sukzessive ausbaute.“ So schuf Adrian eine Reihe von avantgardistischen Experimentalfilmen und zählte zu den Ersten, die den Computer als Medium einsetzte und wurde von Peter Weibel daher als „Vater der österreichischen Medienkunst" bezeichnet.
Adrian studierte an der Akademie der bildenden Künste in Wien in der Bildhauerklasse von Fritz Wotruba an der Accademia Brera in Mailand und bis 1953 an der Pariser Académie de la Grande Chaumiére bei Ossip Zadkine. Er stand sowohl den Tendenzen der ZERO-Gruppe nahe und war auch ein Vertreter der Neo-Avangarde und 1961 Mitbegründer der Nouvelles Tendances (Neue Tendenzen) eine internationale Bewegung, die Künstler:innen aus dem Umkreis der Op-Art, des Kinetismus, der Lichtkunst ebenso vereinte, wie aus dem Umkreis der ZERO-Bewegung. Ab 1965 beginnt er mit Studien über Wahrnehmungspsychologie an der Universität Wien und nahm an der bedeutenden Op-Art-Ausstellung „The Responsive Eye" im New Yorker MoMA teil, wo er seine „Hinterglasmontagen", zeigte und damit international reüssierte. Diese Assemblagen fordern den Betrachter auf, aktiv seinen Standpunkt zu wechseln, um die optischen Veränderungen in den Werken zu sehen.
>Viel zu selten wird das Werk von Marc Adrian ausgestellt, er ist wie viele Pioniere dieser Zeit kaum präsent. So ist es umso bemerkenswerter, dass Zetter Project nun eine Auswahl seiner Hinterglasmontagen zeigt. Zunächst arbeitet Adrian vor allem mit einfachen geometrische Formen, um 1965 jedoch beginnt er auch Buchstaben und Wörter in seine Bildobjekte mit einzubeziehen, wie Constanze Luise Malissa, im Begleittext zu Ausstellung dokumentiert. Ebenso verwendet er nach Aufenthalten in Amerika eine poppig-grelle Farbigkeit. „Bereits mit der Werkgruppe der Hinterglasmontagen schreibt sich Marc Adrian, der Zeit seines Lebens an der Demokratisierung der Kunst arbeitet, unwiderruflich in die Kunstgeschichte ein.“, ist Constanze Luisa Malissa überzeugt. Dazu wäre eine größere institutionelle Ausstellungspräsenz dieser für die österreichische Kunstgeschichte nicht unerheblichen Kunstrichtungen jedoch wünschenswert.