BERGSON München

LADIES UND GENTLEMEN ART LUNCH

Foto: Frank Rollitz

Seit April 2024 avancierte das Bergson Kunstkraftwerk, benannt nach dem französischen Philosophen und Literaturnobelpreisträger Henri Bergson, in München-Aubing zum Hotspot für Kunst, Kultur, Kulinarik und Events. Im ehemaligen Heizkraftwerk entstand nach dem Umbau ein Konzertsaal, Live-Club, Galerieräume, Gastronomie, und großzügige Eventbereiche. Ebenda lud die Kunsthistorikerin Sonja Lechner zum diesjährigen Ladies und Gentlemen Art Lunch ein.


 

Das Bergson, Foto: Frank Rollitz

Das Bergson, Foto:  Frank Rollitz

Dabei hat das Bergson eine bewegte Geschichte und lange war die leerstehende Industrieruine ungenutzt, ehe sie zur Kulisse von Techno-Raves wurde, deren Graffiti-Spuren bis heute sichtbar sind. 2005 entdeckten die Brüder Christian und Michael Amberger, Geschäftsführer der Firma Allguth das Bergson und sahen sofort das Potenzial dieses Ortes. Die Konzipierungsphase und die Überlegungen was hier entstehen und wie der Umbau erfolgen soll, nahm wie Michael Amberger den Gästen beim Art Lunch erzählte eine langen Zeitraum in Anspruch und war nicht ohne Hürden. So wurde 2007 das Industriegebäude unter Denkmalschutz gestellt was natürlich weitere Vorgaben nach sich zog.

Sonja Lechner, Ehepaar Amberger, Foto: Frank Rollitz

Sonja Lechner, Ehepaar Amberger, Foto: Frank Rollitz

2016 entdeckte man dann im Keller des Gebäudes die stark gefährdeten Mopsfledermäuse, die hier jährlich ihr Winterquartier aufschlugen. Damit das auch so bleiben kann, bekamen sie ein knapp 70 Quadratmeter großes Habitat mit Frischluftzufuhr und Wasser eingerichtet. Dafür gibt es einen Umweltpreis und die Mopsfledermaus ist nun ein fester Mitbewohner des Bergson.Doch letztlich wurde der Gebäudekomplex durch das Architektenbüro Stenger2 umfassend saniert und für kulturelle Veranstaltungen umgebaut. Im April 2024 war Eröffnung, am 9. Oktober 2024 war dann mit dem High-Tech Konzertsaal Elektra der Umbau komplett. Kunst- und Kultur – mit einem umfänglichen und vielfältigen Programm haben das ehemalige Heizkraftwerk in Besitz genommen und zu einem Ort gemacht, wo sich Hoch- auf Subkultur trifft, so Michael Amberger.

Für das Winterquartier der gefährdeten Mopsfledermäuse erhielt das Bergson einen Umweltpreis

Silvie Aigner

 

Bergson, Foto: PARNASS

Bergson, Foto: PARNASS

Der Ladies and Gentlemen Art Lunch im Kunstkraftwerk war ein Mittag und früher Nachmittag ganz ohne Mopsfledermäuse, dafür aber mit feinster Kulinark, beginnend mit einem Champagnerempfang in den Räumen der Galerie König von Maison Perrier Jouet, seit 10 Jahren Partner an der Seite von Sonja Lechners Art Events.. Seit 11 Jahre bereits währt die Partnerschaft mit Premium Cars Rosenheim, der seit 2014 Sponsor aller Art Lunches ist. König Bergson ist der Münchner Standort der Galerie König. Die aktuelle Ausstellung „Metaphor to Metamorphosis“, erstreckt sich über drei Etagen. Das Highlight sind die Galerieflächen in den ehemaligen Kohlesilos. Der Industriecharme wurde erhalten und setzt den Raum ab von den White Cubes, in denen Galerien sonst meist ihre Kunst präsentieren. Aktuell sind hier neue Arbeiten des spanischen Künstlers Paco Pamet  (*1970) zu sehen.

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Nach dem ersten Gang des Menus, kreiert von der hauseigenen Gastronomie des Bergson, eröffnete Sonja Lechner mit ihrer Rede zum Thema Social Media und ihre Gefahren insbesondere für Kinder und Jugendliche eine angeregte Diskussion. Denn sie forderte in ihrem Vortrag nichts weniger als einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Inhalten und persönlichen Daten ein sowie ein Schulfach um genau das zu erlernen. Ebenso regte sie vehement eine Transparenzpflicht für KI-generierte Inhalte an:„Künstliche Intelligenz ist ein mächtiges Werkzeug, das unser Leben verbessern kann – aber nur, wenn es ethischen Richtlinien unterliegt. Sonst riskieren wir Manipulation in einem Ausmaß, das wir kaum absehen können.“,

Beim Ladies und Gentlemen Art Lunch geht es um Begegnungen und Netzwerken:„Ich möchte Unternehmer:innen, Gestalter:innen  aus unterschiedlichsten Berufen bei einem Lunch miteinander bekannt machen, verbinden und verknüpfen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Probleme unserer Zeit nur in der Interdisziplinarität gelöst werden können.“  Nach dem Lunch ging dann zu drei Führungen durch das Bergson, begleitet von der Eigentümerfamilie, welche den Gästen ermöglichte, das ganze Kunstkraftwerk kennenzulernen und hinter die Kulissen zu blicken.

Art Lunch, Bergson, Foto: PARNASS

Art Lunch, Bergson, Foto: PARNASS

Erwin Wurm, Galerie König Bergson, Ausstellung Metaphor to Metamorphosis, Foto: PARNASS

Erwin Wurm, Galerie König Bergson, Ausstellung Metaphor to Metamorphosis, Foto: PARNASS

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Paco Pamet, Galerie König, Bergson, Foto: PARNASS

Bergson, Foto: PARNASS

Bergson, Foto: PARNASS

Art Lunch, Bergson, Foto: PARNASS

Art Lunch, Bergson, Foto: PARNASS

Das Bergson, Foto: Frank Rollitz

Das Bergson, Foto:  Frank Rollitz

Foto: Frank Rollitz

Foto:  Frank Rollitz

Sonja Lechner, Ehepaar Amberger, Foto: Frank Rollitz

Sonja Lechner, Ehepaar Amberger, Foto: Frank Rollitz