Axel Koschier bei Vin Vin, Wien

Ort
Kunstszene
Künstler
Axel Koschier, 2018, Ausstellungsansicht, Vin Vin, Wien

Vin Vin

Hintzerstraße 4, 1030 Wien
Österreich

KünstlerInnen: Axel Koschier

Titel: Axel

Datum: 7. Dezember 2018 - 24. Januar 2019

Fotografie: Courtesy of the artists and Vin Vin | Foto: Flavio Palasciano

Ausstellungstext:

Setzungen, die Entscheidungen voraussetzen, Bestellungen, denen Überlegungen vorausgehen, Tendenzen, die wir erkennen, Fragen, die entstehen, Muster mit Bedeutungen, Strukturen mit Wiedererkennbarkeit, Brüche und Signale. Welche Statistiken bedingen die anzukreuzenden Kästchen auf Karten, wer bekommt sie und retourniert vollständig unausgefüllt, was geschähe damit nach einer Auswertung. Verschenkte Daten, Anwesenheit der Medien, der Hunger, der, sich nach einem digitalen Detox einstellt, was wäre hier ein Äquivalent zum Jojo-Effekt? Mouse-Click-Sehnsucht, Software für Kontextualisierung, Verdichtung, Display & Mise-en-scène. Das geschwollene Auge, die bestellte Ausstellung, der, bei Anlieferung nicht angetroffene Künstler, die, an Amazon zurück geschickte Ausstellung. Der Raum um das Formular, die ästhetische Mehrfachauswahl. Der Boden auf dem wir während der Betrachtung wandeln, Garn, mit zur Hälfte recyceltem Inhalt und durchgehende Faser, um die berühmten Brötchen herum. Bodenbelag, Brotbelag, gesellschaftliche Herausforderung hat stattgefunden. Das Brot, das nicht auf der belegten Seite liegt. Das R bleibt unausgesprochen. Der Spalt zwischen Original und Annäherung. Farbe und Geschmack. Ökonomische Bedingungen der Kunstwerke, die dem Höhepunkt ihrer Präsentation entgegen eilen. Gewürz und Farbpigment. Beim in Deckung bringen: Loslösung. Die Folgen der Digitalisierung bleiben allerorts spürbar. Am Boden, der Monitor, die Aufnahme des Torre Latinoamericana, der architektonische Verweis, ein flackerndes Quadrat, eines INDOOR EMPIRE, das letzte Mal, das Axel Koschier das hoch professionelle, doch antiquierte Gerät ausstellen wird. Teppich mit Lachsersatz. Rohe Nerven, flüssiger Himmel, offene Kanäle, temporäre Häuslichkeit und Schmutzanfälligkeit. Drucktechnik, Auftragsbestätigung, Vorauskasse, Zahlungsbeleg, Bürokratie-Psychedelik auf Krengervais, sowie der schwarze Rand, am freigegebenen Entwurf. Die in der Ausstellung gezeigten Arbeiten könnte man leicht analysieren lassen, aber das ist nur ein Teil. Dazu kommt halt noch der gewisse Kniff: In welchen Raum geht man zuerst hinein, in welchen später? Pollock. Darboven.