Architektur als Allegorie WTS-Group

ANGELA STAUBER

Angela Stauber, Architektur als Allegorie, Ausstellung WTS-Group, 2024, Foto: Stefan Heigl

"Architektur als Allegorie" lautet der Titel der aktuellen und bereits vierten Ausstellung der WTS-Group, seit das Unternehmen in ihre neuen Büroräume in München Ost gezogen ist. Während in der denkmalgeschützten Villa Rhenania die Kunstsammlung der WTS-Group zu sehen ist, werden im Neubau stets Ausstellungen von jungen Künstler:innen gezeigt. Sowohl die Sammlung als auch die Ausstellungen sind eine enge Kooperation zwischen dem CEO des Unternehmens, Fritz Esterer und Sonja Lechner von Kunstkonnex. Diesmal stehen die Werke der Münchner Künstlerin Angela Stauber im Mittelpunkt. Gerne stellen wir hier als Medienpartner der WTS-Group die Künstlerin vor.


Angela Stauber wurde 1977 in München geboren. Sie studierte Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München bei Jerry Zeniuk und Sean Scully, wechselte ein Jahr an die Art Academy Cincinnati, USA und diplomierte 2005 als Meisterschülerin von Sean Scully. Es folgten mehrere Auslandsaufenthalte im Ausland unter anderem 2015 bis 2016 in Großbritannien. Im Gegensatz zu Scully, dessen Farbgefühl Angela Stauber um nichts nachsteht, dominiert bei Angela Stauber jedoch eine gegenständlich orientierte Farbfeldmalerel, die nur gelegentlich in eine weniger gestische jedoch konkret-geometrische Abstraktion tendiert, Im Mittelpunkt der in München präsentieren Bilder, steht die Auseinandersetzung mit Architektur und spezifisch mit dem Stadtraum.

Angela Stauber befasst sich in ihrem Œuvre mit der Frage: Wie Städte im 21. Jahrhundert aussehen sollen, frei nach einem Zitat, das Augustinus zugeschrieben wird: "Städte bestehen nicht aus Häusern und Straßen, sondern aus Menschen und ihren Hoffnungen.“, das Sonja Lechner, an den Anfang ihres Katalogtextes zur Künstlerin stellt. Doch so Lechner: „Angela Stauber befasst sich nicht nur mit dieser Thematik, sie installiert ihr Werk auch inmitten von Städten – Kunst am Bau für ein Bauen der Zukunft. In ihren Collagen und der Malerei konzentriert sich die Verbildlichung komplexer Gedanken auf kleinen Raum und doch gelingt es gerade in dieser Reduktion, das Wesentliche auf den Punkt zu bringen: Das Menschliche ist es, das den Städtebau, das Architektur konstituieren muss."Die Künstlerin gestaltet Räume, die so die Kunsthistorikerin überzeugt, die Menschen nicht zur Randfigur verkümmern lassen: „Im Werk von Angela Stauber ist der Bewohner von Städten vielmehr Maßstab aller Architektur.“ So enthalten auch viele ihrer Bildtitel den Aufruf, aktiv zu werden, sich einzumischen für eine lebenswerte Architektur.

Angela Stauber, Architektur als Allegorie, Ausstellung WTS-Group, 2024, Foto: Stefan Heigl

Angela Stauber, Architektur als Allegorie, Ausstellung WTS-Group, 2024, Foto: Stefan Heigl

Die Ausstellung zeigt sowohl  Arbeiten mit Farbfolien auf Papier als auch Ölbilder. Das Über- und Nebeneinanderschichten ist ein Charakteristikum ihres Werkes. Doch arbeitet Angela Stauber vor allem in ihren Folienbildern auch bewusst mit Leerräumen, die sich aus der Anordnung der geometrischen Segmente ergib. Eventuell eine Metapher dafür, dass Städte auch freie Räume benötigen, deren Funktion nicht vorgegeben wird, sondern von den Bewohner:innen stets neu definiert werden können. 

Führungen durch die Sammlung und Ausstellung

 Die Ausstellung ist bis April 2025 zu sehen. Sie kann ebenso wie die Kunstsammlung im Rahmen einer geführten Tour besichtigt werden.Interessierte können sich zu den gut 1-stündigen WTS Kunstführungen anmelden, die nächste findet am 22.11. statt. Die Anmeldung erfolgt an Florian Kestler unter http // florian.kestler@wts.de