Leopold Museum

Museumsquartier
Museumsplatz 1
1070 Wien
Österreich

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Eröffnung: 22. Juni, 18.30 Uhr

Das Jahr 2018 steht im Zeichen der Wiener Moderne. Diese Ausstellung anlässlich des 100. Todestages von Gustav Klimt, der ebenso wie Koloman Moser und Egon Schiele 1918 verstarb, widmet sich dem Protagonisten der Wiener Moderne welcher in der Secession einen Austragungsort für den Kampf um die geistige und künstlerische moderne Kunst sah. Seine umstrittenen, in den letzten Kriegstagen des Jahres 1945 zerstörten, allegorischen Fakultätsbilder galten als Paradigmenwechsel und als Credo einer neuen, thematischen und formalen Auffassung des Fin de Siècle: Geist und Materie, Natur und Kunst wie Eros und Thanatos stellen das Programm seines Schaffens kongenial dar. Auch die Sehnsucht nach Schönheit und Sinnlichkeit spricht aus den Bildwerken des Avantgardisten Klimt. Die Präsentation zeigt neben den Beständen des Leopold Museums und der Privatsammlung der Familie Leopold, Sammlungsexponate der Klimt-Foundation, Werke einer neuen, dem Museum überantworteten Dauerleihgabe eines Klimt-Nachfahren sowie ausgewählte internationale Leihgaben aus privaten und institutionellen Sammlungen. Dergestalt wird in der Ausstellung Klimts künstlerische Wandlung vom späten Historismus hin zum bedeutendsten Vertreter des Wiener Jugendstils nachvollziehbar gemacht.

Eine Besonderheit der Präsentation liegt in dem von Sandra Tretter (Klimt-Foundation) kuratierten Saal über das symbolistische Gemälde Die Braut. Klimt konzipierte sein letztes Meisterwerk auf Basis etlicher Zeichnungen und Studien und changiert dabei stilistisch zwischen Jugendstil und Expressionismus. Die großformatige Figurengruppe wird erstmals im Kontext relevanter Werkzeichnungen und dem heute einzig erhaltenen Skizzenbuch des Künstlers aus dem Jahr 1917 gezeigt. Das authentische Dokument aus der Sammlung der Klimt-Foundation enthält nicht nur Bleistiftskizzen heute verschollener Klimt-Gemälde, sondern verdeutlicht in ganz besonderer Weise den Werkprozess seines unvollendet verbliebenen Gemäldes, das zuletzt von seinem Lieblingsfotografen Moriz Nähr im persönlichen Setting des Klimtschen Ateliers in Hietzing für die Nachwelt dokumentiert wurde.

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